Kronenhaufen – Ein musikalisches Erzähltheater mit clownesker Akrobatik
Text und Inszenierung
Elvira H. Plüss
Produktion
Theater Lilith
Spiel
Pascal Pfeuti, Walter Sigi Arnold
Clowneske Akrobatik
Noah Egli, Cyrill Michel
Musikkonzept
Madeleine Bischof
Musik
Thomas K.J. Mejer und Madeleine Bischof
Bühne / Video
Heini Gut und Karl Egli
Spieldaten 2019
Brauiturm, Hochdorf
15. März 2019
Sternensaal, Wohlen
16. März 2019
Theater am Gleis, Winterthur
29. März 2019
Spieldaten 2018
Uraufführung Südpol Luzern
23. Januar 2018, 20 Uhr
Weitere Vorstellungen im Südpol
25. / 26. / 27. Januar 2018, jeweils 20 Uhr
Tojo Bern
Dienstag 30. Januar 2018, 20.30 Uhr
Donnerstag 1. Februar 2018, 20.30 Uhr
Freitag 2. Februar 2018, 20.30 Uhr
neuestheater.ch Dornach
Sonntag 4. Februar 2018, 18.00 Uhr
Freitag 9. Februar 2018, 19.30 Uhr
Burgbachkeller Zug
Donnerstag 22. Februar 2018, 20 Uhr
Heubühne Zell
Samstag 9. Juni 2018
Weitere Informationen:
www.kronenhaufen.ch
«Darüber sollte dringend ein Buch geschrieben werden, sagt meine Familie. Nun schrieb ich nicht ein Buch sondern ein musikalisches, tragisch komisches Erzählstück über unsere Vorfahren, die Verdingkinder waren. Ich schrieb über die Ausgrenzung von Menschen und die möglichen Folgen» berichtet die Autorin.
«Kronenhaufen» erzählt die Geschichte eines Jungen, der brutale Isolation erlebt und tiefe Verlorenheit, der die physischen und psychischen Misshandlungen, die ihm angetan werden, weitergibt an die Nachkommen.
In der Schweiz lebt heute eine vermutlich fünfstellige Zahl ehemaliger Verdingkinder. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts wurden tausende Kinder wie Vieh auf Verdingmärkten versteigert.
Die Kinder lebten vorwiegend auf Höfen und in Betrieben, wo sie wie Leibeigene gehalten und in jeder nur möglichen Beziehung gnadenlos ausgebeutet wurden.
Dieses tausendfache Leid, das nicht mit dem Verdingkind stirbt und sich zäh in den Folgegenerationen einnistet, ist das eine Thema, dem sich das Stück annimmt.
Ausgrenzung an sich aber ist, was interessiert und in «Kronenhaufen» künstlerisch umgesetzt erzählt wird. Denn Armut und Chancenlosigkeit im Angesicht von Wohlstand werden ebenfalls als Ausgrenzung erlebt. Und die Folge von Ausgrenzung ist Gewalt.
Das beweisen die Erläuterungen aus dem Werk «Schmerzgrenze» des Neurowissenschaftlers Dr. Prof. Joachim Bauer, die mit in das Spielgeschehen einfliessen. Wenn Ausgrenzung von ganzen Völkerschaften erlebt wird, birgt das ein Gewaltpotential in sich, das einen Krieg auslösen kann.
Dieses Projekt erzählt die Geschichte eines Verdingkindes und will dabei aber nicht stehen bleiben. Es will, resultierend aus dieser Geschichte und hart am Thema Ausgrenzung bleibend, auf grössere, globale Zusammenhänge hinweisen.